Lyck






Die Stadt Elk hat etwa 60.000 Einwohner und liegt etwa 30 Kilometer südlich von Olecko. Die Geschichte der Stadt geht zurück auf den Bau einer Burg, die 1398 vom Deutschen Orden errichtet wurde. Ab 1409 war die Festung ein massives Steingebäude. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort als Luk 1343.


Herz-Jesu-Kirche

In den Jahren 1847 bis 1850 befand sich hier eine neogotische Backsteinkirche, noch von der Schinkel-Schule geprägt. Sie jedoch fiel der Zerstörung durch russisches Militär im Ersten Weltkrieg zum Opfer. Unter Verwertung von Resten dieser Kirche wurde von 1920 bis 1925 ein neuer, der heutige Bau errichtet. Im Zweiten Weltkrieg blieb die damals noch evangelische Kirche weitgehend verschont. 1945 wurde die Kirche von den Katholiken übernommen und ein Jahr später gründete der damalige Bischof von Ermland eine Pfarrgemeinde. In den Jahren 1956 bis 1980 wurde sie vollständig renoviert und verschönert. Dabei wurde die Innenausstattung komplett verändert. Neue Kronleuchter, ein Marmorboden und Glasmalereien wurden angebracht. Kirchturm und Eingang sind nach Osten ausgerichtet.


Schlossruine Elk

Auf der Schlossinsel im Jezioro Ełckie (Lycksee) befinden sich Teile der Burg des Deutschen Ordens aus dem 15./16. Jahrhundert. Nach Zerstörungen und Umbauten dienten die Gebäude bis 1970 als Gefängnis, heute ist nur noch eine Ruine erhalten.

Das Schloss wurde auf Initiative des 26. Großmeisters des Deutschen Ordens Ulrich von Jungingen in den Jahren 1398 - 1409 erbaut. Seine strategische Lage auf der Insel im See erleichterte die Verteidigung der Festung erheblich. Der Komplex bestand aus zwei Gebäuden: einem richtigen Schloss und einem kleinen Wohngebäude. Der Haupteingang der Burg führte von der Stadtseite über eine lange Holzbrücke. Die Burg selbst befand sich im östlichen Teil der Insel. Das Wohnhaus wurde durch Absenken der Befestigungen abgetrennt und anschließend mit einer Holzbrücke verbunden. In der Burg befand sich damals eine kleine Kapelle.

Die Burg befand sich an der Verbindungsstraße von Preußen zu den östlichen Nachbargebieten und war die Festungsfestung des Deutschen Ordens nach Litauen. Zu dieser Zeit gehörte die Burg zum Verteidigungssystem des Ordens und war die Residenz eines ihrer Verwalter, der den Titel eines Staatsanwalts innehatte.

Nach dem Sieg der Schlacht von Grunwald durch Rzeczpospolita im Jahr 1410 zerstörte die polnische Armee die Burg. Am Ende des 15. Jahrhunderts baute das Kloster es wieder auf. 1833 wurde die Burg durch einen Brand schwer beschädigt, danach blieben nur die Mauern übrig. Nach einem erneuten Umbau befand sich darin ein Gefängnis, das bis 1970 in Betrieb war. Von diesem Zeitpunkt an begann die Burg allmählich zu zerfallen und liegt heute in Trümmern. Für Besucher geschlossen.


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