14 Kilometer westlich von Angerburg liegt der kleine Ort Srokowo (ehem. Drengfurt) in der historischen Region Ostpreußen. Noch Anfang des 18. Jahrhunderts konnte man durch drei Tore in die Stadt gelangen. Srokowo war nach einen Rechteckplan erbaut worden, im Zentrum mit dem viereckigen Marktplatz.
Die 1409 erbaute Kirche war bis 1945 evangelische Pfarrkirche, danach zentrale gottesdienstliche Stätte der katholischen Pfarrei Srokowo. Ein chorloser verputzter Backsteinbau auf Feldsteinfundament, der mehrfach restauriert wurde. Sie wurde 1577 erneuert, wobei man vermutlich den Turm erhöhte, und nach der Zerstörung während des Tatareneinfall 1657 wieder aufbaute, wobei man die Turmhöhe auf 31 m reduzierte. Die Innenausstattung ist schlicht, es gibt noch den erhaltenen Prospekt der 1769 von Johann Preuß angefertigten Orgel, deren heutiger Klang Orgelbauer Wilhelm Sauer im Jahre 1897 bestimmt hat. Das barocke Rathaus mit Türmchen wurde zwischen 1775–78 erbaut.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt die Stadt den Namen Srokowo, der sich von dem Vorsitzenden der polnischen Umbenennungskommission, Srokowski, ableitet. Diese war 1945 damit beauftragt, für die alten deutschen Namen der Städte und Dörfer möglichst polnisch klingende neue Bezeichnungen zu finden.
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