Myanmar - Land im Umbruch
Inhalt
Einreise
Goldener Brief
Taungoo
Pyin Oo Lwin
Mandalay
Inwa
Kalaw
Bagan
Yangon
Mingun
Hpa-an
Kakku
Mawlamyine
Bus oder Bahn
Eine Fahrt mit der Bahn in Myanmar ist für längere Strecken nicht zu empfehlen. Wer denkt, mit dem Nachtzug durchs Land fahren zu können, der wir schnell feststellen: der Lärm hält vom Schlafen ab. Fast unerträglich scheppert und klirrt, schaukelt und vibriert der Waggon. "Upper Class" hat gepolsterte Sitze, dennoch ist es eine unruhige Reise. Keine Frage ob, sondern wann so ein Zug entgleist. Dringend müsste an der Strecke etwas gemacht werden. Die Züge sind Spenden aus dem Ausland, ausgemustert aber noch funktionsfähig. Bestimmt könnten sie schneller fahren, aber der Zustand der Gleise erlaubt nicht mehr. Die Versorgung während der Fahrt ist gesichert. Verkäufer bieten alles an, was sich auf Schultern, Köpfen und Armen transportieren lässt. Natürlich gibtes auch Kaffee. 200 Kyat der Becher.
Es ist zu überlegen, ob längere Strecken mit dem Bus zurückgelegt werden sollten. Preislich macht es keinen Unterschied, die Bequemlichkeit ist auf den Sitzen der Bahn besser. Im Bus sind Videos meist auf laut gestellt, in der Bahn ist es das monotone geratter und die Schaukelei.
Myanmar Discover: der erfahrene Spezialist für Myanmar Reisen bietet Rundreisen in Myanmar (individuell oder in kleinen Gruppen) zum Thema Natur, Kultur, Erlebnis sowie Reisebausteine wie Kreuzfahrten, Touren, Badeverlängerungen, Aktivprogramme u.v.m.
🛂 Einreise Myanmar
Für die Einreise nach Myanmar ist ein Visum erforderlich.
Mit dem Touristenvisum kann man maximal 28 Tage im Land bleiben. Zu beachten
sind zwei Varianten:
Erfolgt die Einreise über Land (zum Beispiel von
Thailand), dann ist das Visum bei der Botschaft von Myanmar zu beantragen. Das
Visum ist ab Ausstellungsdatum drei Monate gültig und kostet 50 Dollar. Es gilt
für die einmalige Einreise.
Das Antragsformular kann man im Internet herunterladen
A visa is required to enter Myanmar. With a tourist visa you can stay in the country for a maximum of 28 days. There are two variants:
If you enter the country (e. g. from Thailand), you must apply for a visa at the embassy of Myanmar. The visa is valid for three months from the date of issue and costs 25 euros. It is valid for a single entry. The application form can be downloaded from the Internet:
A visa is required to enter Myanmar. With a tourist visa you can stay in the country for a maximum of 28 days. There are two variants:
If you enter the country (e. g. from Thailand), you must apply for a visa at the embassy of Myanmar. The visa is valid for three months from the date of issue and costs 25 euros. It is valid for a single entry. The application form can be downloaded from the Internet:
Die Botschaft benötigt neben dem Antragsformular in
zweifacher Ausfertigung folgende Dokumente:
- Den Reisepass (mindestens 6 Monate gültig).
- Zwei Passfotos, die auf das Formular geklebt werden müssen.
- Einen frankierten und mit Adresse versehenen Einschreiben- Rückumschlag.
Man kann natürlich auch persönlich in der Botschaft das
Visum beantragen und dort auch abholen:
Botschaft Myanmar in Deutschland:
Thielallee 19
14195 Berlin Dahlem
Tel.: 030 2061570
Geöffnet von Montag bis Freitag von 09:30 bis 16:30 Uhr.
Erfolgt die Einreise über einen internationalen Flughafen
in Myanmar (Yangon oder Mandalay), dann kann das Visum auch auf elektronischem
Wege beantragt werden. Das entsprechende Formular ist online auszufüllen (mit
Bild) und wird per Mail nach ein paar Tagen bestätigt. Frühestens 90 Tage vor
Einreise kann das Visum beantragt werden. Das eVisa kostet 50 Dollar und ist
mit Kreditkarte zu zahlen. Die Bestätigung (ausdrucken!) ist bei der Einreise
vorzulegen und das Visum wird dort auch in den Pass gestempelt. Der Pass muss
mindestens 6 Monate gültig sein.
Der Online-Antrag ist im Internet unter:
Das eVisa gilt nur bei Einreise auf dem Luftweg. Die
Ausreise kann auch über Land erfolgen. Das per Post oder persönlich erhaltene
Visum ist bereits in den Pass gestempelt und kann für die Einreise über Land
und auf dem Luftweg verwendet werden.
Das mag kompliziert klingen, ist aber problemlos. Ein
Visum ist immer notwendig – wenn die Reiseplanung noch nicht sicher ist
empfiehlt sich das persönlich beantragte Visum (das vor der Reise in den Pass
gestempelt wurde). Damit bleibt die Anreiseart offen. Die Einreise über Land mit
dem eVisa ist nicht möglich.
Egal, für welchen Visumantrag man sich entscheidet: man
kann damit 28 Tage im Land bleiben. Wer diese Vorgabe überzieht, muss pro Tag 3
Dollar „Strafe“ zahlen.
☎️
Telefonieren
Feiertage in Myanmar
☎️
Telefonieren
Noch bis vor kurzem waren
Mobiltelefone und SIM-Karten nahezu unerschwinglich. Das hat sich mittlerweile
geändert und wer als Tourist nicht auf sein Handy verzichten will, sollte sich
gleich bei der Ankunft am Flughafen eine SIM-Karte kaufen. Etwa 33% der
Burmesen hat mittlerweile ein Handy, Tendenz steigend. Allein in den ersten
drei Monaten 2016 wurden 5 Millionen neue Mobilfunkverträge geschlossen (FAZ). Die
Preise fallen und auf fast jedem Markt kann man mittlerweile auch gebrauchte
Handys kaufen.
Telenor ist ein Anbieter aus
Norwegen, der auf eine lange Erfahrung zurück blickt. Die Prepaid-Karte
„Tourist SIM“ von Telenor ist am Flughafen von Yangon erhältlich und kostet für
14 Tage 4.400 Kyat. Inklusive kostenlosem Facebook, Internetzugriff und
internationale Anrufe ab 100 Kyat pro Minute (nach Europa 600 Kyat). Bei diesem
Anbieter erhältlich ist auch eine Prepaid-Karte für 1.500 Kyat.
Flüge nach Myanmar ab
Deutschland sind (noch) nicht direkt möglich. Der beste Weg ins Land ist ein
Flug nach Bangkok und von dort mit Thai weiter nach Yangon. Die Preise ab
Frankfurt beginnen bei 830 € (Emirates) und 960 € (Thai). Ab August 2016 wird
auch Emirates täglich von Dubai direkt nach Yangon fliegen. Ab Dubai 02:50 Uhr,
Ankunft in Yangon 11:05 Uhr. Von Bangkok gibt es täglich mehrere Flüge nach
Yangon von den Gesellschaften Nok Air, Thai, Air Asia oder Bangkok Airways.
Flugzeit knapp 70 Minuten. Aktuell (03/16) fliegen 28 Fluggesellschaften Yangon
an. Mit der Fertigstellung des Terminals 2 im Frühjahr 2016 entsteht in der
„Airport City“ ein Kulturzentrum, Hotels und Einkaufszentren. Mit 4,68
Millionen Fluggästen ist Yangon International Airport in der Region der
Kleinste. Bis 2018 werden aber schon 8 Millionen Passagiere erwartet. Zum
Vergleich: Bangkok und Kuala Lumpur
hatte im selben Zeitraum etwa 49 Millionen, Hongkong 63 Millionen und
Hanoi 14 Millionen.
Inlandsflüge
Inlandsflüge
Ab 20. März 2016 fliegt Myanmar National Airlines (MNA) die Strecken Singapur, Hongkong und Bangkok vom neu eröffneten Terminal 2.
Der Goldene Brief
In der Königlichen Bibliothek zu Hannover befindet sich der „Goldene Brief“ des burmesischen Königs Alaungpaya, Begründer der Konbaung-Dynastie, den dieser am 8. Mai 1756 an den König von England, Georg II., geschrieben hatte. Erst zwei Jahre später war das Schreiben in England angekommen, wurde allerdings nie beantwortet. Georg II. übergab den Brief drei Wochen später, am 28. März 1758 an die Bibliothek seiner Geburtsstadt in Hannover.
Das in seiner Art einzig bekannte Manuskript mit einer Größe von 55x12 cm
besteht aus einem Belag soliden Goldes, verziert mit 24 Rubinen und dem Siegel
des Königs. Unter den Katalogregister IV
571a hatte man es fälschlicher Weise einem indischen Prinzen zugeschrieben, und
erst im Jahre 2006 konnte seine Herkunft geklärt werden.
The Golden Letter
The Royal Library of Hanover holds the "Golden Letter" of the Burmese King Alaungpaya, founder of the Convent Dynasty, which he had written to the King of England, George II, on 8 May 1756. Only two years later the letter arrived in England, but it was never answered. He delivered the letter three weeks later, on 28 March 1758, to the library of his native city in Hanover.
The Golden Letter
The Royal Library of Hanover holds the "Golden Letter" of the Burmese King Alaungpaya, founder of the Convent Dynasty, which he had written to the King of England, George II, on 8 May 1756. Only two years later the letter arrived in England, but it was never answered. He delivered the letter three weeks later, on 28 March 1758, to the library of his native city in Hanover.
Der Goldene Brief (Quelle: Wikipedia)
Mit freundlicher Genehmigung: Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, Hannover , Frau Rüstig |
Da die Burmesen weder von London
noch von den Britischen Inseln eine Vorstellung hatten, begann der Brief mit:
„an den… König einer großen Stadt“:
„Der Anerkennung verdienende und oberste [König], Herrscher über alle
beschirmten Könige in den königlichen Städten Myanma, den Shan, den Yuan, den
Manipuri und den Talaing und den Landkreisen Sunaparanta, Tambadipa und
Kamboza, Herr über Rubine, Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Bernstein und kostbaren
Steinminen, Herr über weiße Elefanten, rote Elefanten und Elefanten verschiedener
Farben, Herr über die cakra (Waffe) der
goldenen Lanze, abstammend von der Sonnen-Rasse, Herr von dem goldenen Palast
mit gestuften Dächern, Alaungmintaya, Herrscher über die königliche Stadt
Ratnapura-Ava und die goldene Stadt Ratanasingha-Konbaung, berühmt als
Ayujjhapura [literarisch Uneinnehmbar] übermittelt [unsere] höflichsten Grüße
dem Englischen König, der über die Englische Hauptstadt herrschende, umgeben
von Städten wie Chenapattam [Madras, Indien], Bengal, Fort David [brit. Fort
südl. v. Madras] und Devikot [Indien].
Unter der Regierung unserer Vorfahren, Englische und Myanma handelten
so viel wie sie es [sich] wünschten. Das Schicksal bestimmte es, aufgrund der
Probleme im Landkreis Talaing, das [der Handel] zu der Zeit unterbrochen wurde,
als Ihre hochgeschätzte Hoheit Herrn Henry Brooke ausschickte, um sich in
Mawdin-Haingyi nieder zu lassen, dem entferntesten Punkt in Ihrem Königreich.
Wir erfuhren davon nach seiner Ankunft und Wir sind ermutigt über die Aussicht
freundschaftlicher Beziehungen, einer von sieben Voraussetzungen einer
befestigten Stadt eines großen Herrschers.
Anknüpfend an der bescheidenen Nachfrage des Gesandten Ihrer
hochgeschätzten Hoheit, Herrn Henry Brooke, garantieren Wir den Standort Ihrer
Schiffe in Pathein am Ort seiner Wünsche. Eine Versiegelte Order wurde an den
Offizier [Brooke] des englischen Königs geschickt, und der Gouverneur von
Pathein wurde zu Vermessungen und der Übergabe [des Stück Landes] in Pathein
angewiesen. Wenn enge Freundschaft zwischen Königen verschiedener Länder
überwiegt, kann dies hilfreich für die Bedürfnisse eines jeden sein, in der
Erwartung der Realisierung.
So dass [unsere] Freundschaft bestehe bis in die Zeit meiner
königlichen Söhne, Enkelsöhne, Großenkel und den Nachfahren des hochgeschätzten
englischen Königs, dieser königliche Brief [den ich schicke] mit einem Belag
aus Gold am zehnten Tag des zunehmenden Mondes an kahsoun im sakkaraj Jahr 1118
[8. Mai 1756], einem Samstag, an Eure hochgeschätzte Hoheit dem englischen
König der über Englands Hauptstadt regiert.“
Das Königreich Birma
war Mitte des 18. Jahrhunderts vom Volk der Talaing beherrscht worden, bis
dieses durch Alaungpaya unterworfen wurde. Aus dem bis dahin kleinen
Fischerdorf Dagon, nur bekannt durch die Shwedagon Pagode, wurde Yangon, „Ende
der Zwietracht“
(Quelle: Jacques P. Leider, Dr., "King Alaungmintayas's Golden Letter to King George II (7. May 1756). The story of an exceptional manuscript and the failure of a diplomatic overture", 2009)
Der „Goldene Brief“ aus Burma wurde 2015 von
der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärt.
Etwa 67 Kilometer östlich von
Mandalay befindet sich im Shan-Hochland die malerische Bergstadt Pyin Oo Lwin,
die Blumenstadt Myanmars. Viele der alten Bungalows und Villen stammen aus der britischen Kolonialzeit. Die angenehmen
klimatischen Verhältnisse hatten für die Briten den Ausschlag gegeben, hier zu
wohnen, um der Hitze und Feuchtigkeit Yangons zu entkommen. Sie nannten die
Stadt „Mai Town“, nach Oberst Mai, einem Kommandanten des Bengal-Regimentes.
Unter den 255.000 Einwohnern gibt es geschätzt 10.000 Inder und 8000 Gurkha,
die sich während der britischen Herrschaft hier angesiedelt hatten. Hier ist
auch das Zentrum der Seidenraupenzucht und Zentrum der Blumen- und
Gemüseproduktion Myanmars. Im Stadtzentrum gibt es den zentralen Markt,
Souveniergeschäfte und eine Kunstgalerie. Der aus dem Jahr 1934 stammende
Purcell Turm im Zentrum von Pyin Oo Lwin (ein Geschenk von Königin Victoria) ist
eine Kopie des Penang Tower in Malaysia. Das Uhrwerk stammt von der englischen
Firma Gillette and Johnson Co., in Gedenken an das Silberne Jubiläum der
Herrschaft von König Georg V.
Taungoo
Auf dem Weg von Yangon in den Norden ist die Kleinstadt Taungoo ein interessanter Zwischenstopp. Der Ort ist gut mit Bus oder Bahn zu erreichen, wobei die Fahrt mit dem Bus nicht nur schneller (etwa 4 Stunden), sondern auch bequemer ist. Taungoo ist 220 km von Yangon entfernt am National Highway No 1. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten hier knapp 12.000 Menschen. Heute mit 120.000 Einwohner eine typisch burmesische Kleinstadt – allerdings mit bedeutender Geschichte. Über 200 Jahre regierte hier die Taungoo-Dynastie zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Von 1510 bis 1539 und erneut von 1551 bis 1552 war Taungoo Hauptstadt Burmas. Quadratisch angelegt, war die Stadt von einer Mauer umgeben, von der heute nur noch wenig zu sehen ist.
Ruinen neben Sawe San Taw Pagode |
Ab Taungoo beginnt die Wettergrenze. Weiter südlich macht die Regenzeit ihrem Namen alle Ehre. Feucht ist es trotzdem in Taungoo. Eine Orientierung in der Stadt ist einfach, je weiter man sich dem östlichen Eingangstor nähert, umso mehr nimmt die Zahl der Geschäfte zu. Westlich vom Bahnhof beginnt die Merchant Street mit einem überdachten Markt.
Religiöses Wahrzeichen der Stadt ist die Shwe San Taw Pagode im Zentrum. Erbaut wurde sie 1597 im traditionellen buddhistischen Stil als eine vergoldete Glockenform. Der Legende nach hat der König von Sri Lanka acht kostbare Harre Buddhas für die Pagode gespendet.
Den vom Wassergraben umgebene Teil von Taungoo durchzieht in west-östlicher Richtung die Bo Muu Pho Khun Road, die an beiden Enden Torbögen als Eingang markiertt ist. Gleich neben dem Westtor befindet sich rechter Hand das neu gebaute Cultural Museum. Es macht nicht den Eindruck, fertig zu sein und die Türen sind verschlossen. Zwar wird das Gebäude bewacht, aber niemand von den Wächtern hat einen Schlüssel oder kann Auskunft über Öffnungszeiten geben. Hinweisschilder zu Besuchszeiten fehlen, ob überhaupt Ausstellungsstücke vorhanden sind, ist nicht bekannt.
Ein paar Schritte weiter ist links die MC Tan Bäckerei, einen guten Kaffee bekommt man hier und es gibt eine reichhaltige Auswahl an Torten und Backwaren. Gegenüber ist der Eingang zum Amusement Park, während der Regensaison haben die Buden allerdings geschlossen.
Weiter der Straße folgend, am Ende des künstlichen Sees sind an dessen östlichen Teil viele recht einfache Restaurants, die gut von Einheimischen frequentiert sind.
Am süd-östlichen Ende des Sees links abbiegen und nach wenigen Minuten erreicht man den sehr einfachen Markt, dessen Angebot besteht aus Gemüse, Obst und Fisch und Fleisch. Spärlich mit Planen überdacht, bei Regen dennoch aufgeweichter Boden.
Am südwestlichen Ende des Sees führen Stufen hinauf zu einer Pagode, rechts und links der Treppe der schlängelnde Drache. Gleich hinter dem Stupa ein steinernes Gebäude für die Mönche.
Ein paar Schritte weiter ist links die MC Tan Bäckerei, einen guten Kaffee bekommt man hier und es gibt eine reichhaltige Auswahl an Torten und Backwaren. Gegenüber ist der Eingang zum Amusement Park, während der Regensaison haben die Buden allerdings geschlossen.
Weiter der Straße folgend, am Ende des künstlichen Sees sind an dessen östlichen Teil viele recht einfache Restaurants, die gut von Einheimischen frequentiert sind.
Am süd-östlichen Ende des Sees links abbiegen und nach wenigen Minuten erreicht man den sehr einfachen Markt, dessen Angebot besteht aus Gemüse, Obst und Fisch und Fleisch. Spärlich mit Planen überdacht, bei Regen dennoch aufgeweichter Boden.
Am südwestlichen Ende des Sees führen Stufen hinauf zu einer Pagode, rechts und links der Treppe der schlängelnde Drache. Gleich hinter dem Stupa ein steinernes Gebäude für die Mönche.
Pyin Oo Lwin
Moschee im Stadtzentrum |
Mandalay
Die königliche Hauptstadt für 29 Jahre ab 1857, als König Mindon, der zehnte und vorletzte König der Konbaung Dynastie die Hauptstadt Burmas von Amarapura hierher verlegte. Schon 1885 kam das Ende der letzten Hauptstadt des birmanischen Königreichs. Britische Truppen besetzten die Stadt, der Königspalast wurde geplündert und Mindon ins Exil nach Indien deportiert. Die neue Hauptstadt war nun Yangon.
Heute ist die Stadt nach Yangon die zweitgrößte des Landes mit 1,6 Millionen Einwohnern. Am Irawaddi Fluss gelegen ist sie knapp 716 km von Yangon entfernt und aufgrund ihrer günstigen Lage wichtiges Wirtschaftszentrum Myanmars. Es gibt eine Eisenbahnverbindung nach Yangon und einen internationalen Flughafen.
Für Besuche der archäologischen Stätten ist eine "Mandalay Archaeological Zone Card" erfoderlich.
Mandalay Palast
Ein perfektes Quadrat mit 2 km Seitenlänge, umgeben von einer Mauer und einem Wassergraben. Das Gelände des Mandalay Palasts nördlich vom Zentrum der Stadt ist das Ergebnis der Bauarbeite unter dem burmesischen König Mindon. Am 13. Februar 1857 hatten die Arbeiten am Palast begonnen. Für das Datum richtete man sich an die astrologischen Vorgaben, die an diesem Tag günstig standen. Der bisherige Königspalast in Amarapura wurde abgebaut und Teile davon mit Elefanten in das nur wenige Kilometer entfernte Mandalay transportiert. Der neu entstandene Palast konnte im Mai 1858 vom König bezogen werden. Die Stadtmauern und der Festungsgraben waren ein Jahr später nahezu fertig und am Montag, den 23. Mai 1859 wurde die Residenz offiziell gegründet.
Nach seinem Tod am 1. Oktober 1878 wurde König Mindon auf dem Palastgelände beerdigt. Entgegen der im Buddhismus üblichen Verbrennung der Toten wurde Burmas vorletzter Herrscher bestattet. Sein Grabmal befindet sich im nordöstlichen Teil des Geländes. Daneben befinden sich die Gräber von Königin Sinbyumashin und von Medawgyi, der Schwiegermutter des Königs.
Der Königspalast ist heute das Fort Mandalay, ein Standort der Armee. Es war der letzte Palast in der burmesischen Monarchie unter König Mindon und König Thibaw, den beiden letzten Könige des Landes. Als die britische Armee am 28. November 1885 deren Residenz eroberte wurde das Gelände als „Fort Dufferin“ Militärstützpunkt der Engländer. Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil des Palastes durch Bombardements der Alliierten zerstört. Nur die königliche Münze (hier wurden die ersten burmesischen Münzen geprägt) und der Beobachtungsturm blieben erhalten.
Auf Initiative des Departements of Archaeology begann man 1989 mit der Rekonstruktion des Palastes. Heute in alter Pracht, allerdings nur weniges davon im Original. Vom Turm südöstlich des Palastes hat man einen guten Überblick über das Gelände. Neben der königlichen Münze und der „Sabbath Hall“ sind dies die einzig im Original erhaltenen Bauwerke.
🏩 Übernachten in Mandalay
Das Tiger One Hotel kann aufgrund der Lage und dem Preis- Leistungsverhältnis sehr empfohlen werden. (Ab 34$ pro Zimmer). Es befindet sich nur wenige Minuten östlich vom Hauptbahnhof und es gibt einige Restaurants, Bäckereien und Wechselstuben. Hier findet das Nachtleben von Mandalay statt. Das Hotel bietet ein gutes Frühstücksbuffet und einen ausgesprochen freundlichen Service. Eröffnet wurde es im Herbst 2014, es gibt 37 Zimmer. Anschrift: No.96, 31st street (zwischen der 76. und 77. Straße. Tel.: 95274467.
Inwa
Südlich von Sagaing, am gegenüber liegenden Ufer des Irawaddy liegt die alte Hauptstadt des Königreichs Ava. Hier, 21 km südwestlich von Mandalay mündet der Mjitnge in den Irawaddy und der abzweigende Kanal bildet 2 qkm große Insel. Ein Boot bringt die Besucher nach Inwa und auf Pferdekutschen wird die Königsstadt besichtigt.
Kalaw
Kalaw ist nicht nur Ausgangspunkt für Trekking-Touren in die Berge oder einer dreitägigen Wanderung bis zum Inle-See - der kleine Ort mit etwa 26.000 Einwohnern ist dank des angenehmen Klimas ideal, dem schwülen Wetter Mandalays zu entkommen. So wie Pyin Oo Lwin war Kalaw als Luftkurort aufgrund der Temperaturen bei den Briten während der Kolonialzeit beliebt. Der Ort liegt in über 1300 m Höhe, zum Inle See seid es etwa 50 km. Die Wälder rund um Kalaw gaben der Gegend auch den Namen „Pinienland“.
Die Bevölkerung ist eine Mischung aus Shan, Inder, Burmesen und Nepalesen; die letzteren Nachfahren der Gurkhas aus dem britischen Militärdienst. Mittelpunkt ist die Aung Chan Thar Pagode, die vom überdachten Markt umschlossen ist. Auf dem Markt, der von 07:00 h bis 17:00 h geöffnet ist, gibt es neben Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch auch Souvenirs in Form von "antiken" Buddha Figuren, Münzen und Stoffe. Hier ist auch der alle fünf Tage stattfindende „Fünf-Tage Markt“, an dem die in umliegenden Dörfer wohnenden Volksgruppen iin die Stadt kommen.
Stadt und Umgebung kann man gut zu Fuß erkunden. So zum Beispiel die Shwe Oo Min Höhle, die etwa 50 m in den Berg führt und mit 700 Buddha Figuren im Shan Stil geschmückt ist. (Koordinaten: 20.62100°N 96.55750°E). Die Höhle liegt auf einem Militärgelände, kann aber problemlos und ohne Kontrolle besucht werden. Nordwestlich vom Markt im Zentrum führen überdachte Stufen 200 m hinauf auf einen Hügel zur Thein Thaung Kyaung, einem Kloster, von dem man den besten Blick auf Kalaw hat.
Die Bamboo Pagoda (Hnee Pagoa) ist kein Gebäude aus Bambus, sondern innen befindet sich ein aus Bambus gefertigter, 500 Jahre alter Buddha. Der Weg nach oben führt über überdachte Stufen zu einer Halle, in der sich der Buddha befindet.
Etwa 300 Moslems leben unbehelligt vom Staat in Kalaw. Davon zeugt auch die große Moschee im Stadtzentrum. Sie ist natürlich nach Mekka ausgerichtet. Für den Hadsch nach dort reicht aber das karge Einkommen nicht.
Von Kalaw nach Nyaung Shwe nördlich des Inle-Sees ist man die 62 Kilometer mit dem PKW eine gute Stunde unterwegs. Aus 1300 m Höhe geht es hinunter auf ca 900 m. Vorbei an Heho mit dem Flughafen, kurz dahinter sieht man rechts den Loop, den die Eisenbahn macht - dann öffnet sich der Blick auf den Inle-See. Nyaung Shwe ist das Tor zur eigentlichen Attraktion: dem See mit den berühmten Einbeinruderern.
Bagan
Stadt der Tempel und Pagoden
In den Aufzeichnungen der „Glass Palace Chronicles“ wird die Gründung der Siedlung Bagan in das Jahr 849 n. Chr. während der Herrschaft des Königs Pyingya (846-878) beschrieben. Dieses Geschichtswerk entstand 1829 im Auftrag Königs Bagyidaw, heute eine wichtige Quelle zur Erforschung der Geschchte Burmas. Als unter ungeklärten Umständen Sawrahan 931 n. Chr. König wurde, hatte er bereits einen Palast, Minister und „gute Kleidung, gute Lebensmittel im Überfluss, Gold, Silber, Elefanten und Pferdee, Büffel, Ochsen, Ziegen, Schweine, Reisfelder und Reis.“ (GPC). Er ließ fünf Pagoden bauen, enschließlich einer mit dem Namen „Pahtothamya“, die aber nicht der heutigen Pagode mit gleichen Namens entpricht. So ist es aber möglich, dass die jetzige Pagode am Ort einer viel älteren errichtet wurde. Zu erwähnen sind auch Klöster und Heere, ein Hinweis auf eine bedeutende Siedlung in Bagan während der Zeit, als König Anawratha 1044 den Thron bestieg. Gordon Luce (20.01.1889 in Gloucester – 03.05.1979) datierte die ersten Inschriften über und in Bagan, die in zwei „Cham“-Beschriftungen (eine Abart der indischen Brahmi-Schrift) in die Zeit um 1050 n. Chr., ein Hinweis, dass Bagan schon im 11. Jahrhundert ein etabliertes religiöses Zentrum war. Gleichzeitig identifizierte Luce die Stadtmauer (um Alt Bagan) als „ältestes existierendes Monument“ in Bagan.
Votiv-Tafeln aus Bagan im Nationalmuseum Bangkok ca. 8.-9. Jahrhundert |
Lacqueware
Myanmar ist eines der wenigen Länder, die ausschließlich handgefertigte Lackwaren herstellen. Innerhalb Myanmars ist Bagan das größte Lacquerware-Produktionszentrum und befindet sich im Distrikt Nyaung-U am östlichen Ufer der den Irrawaddy River in der Region Mandalay.
Die Lackwarenindustrie in Bagan war eine der bedeutenden Wirtschaftszweige der bedeutendsten Wirtschaftscluster im Land, wie sie seit dem 11. Jahrhundert existieren und die traditionelle Art und Weise der Herstellung von Lacquerware ist noch gut erhalten. Die Produkte sind ausschließlich handgefertigte Produkte aus agrobasierten Rohstoffen, wie z. B. aus Bambus, Holz und Lack. Derzeit bietet der Verband mindestens 4.000 Einheimischen direkte Arbeitsplätze.
Das am weitesten verbreitete
Verkehrsmittel in Bagan ist die Pferdekutsche, das Fahrrad und das E-Bike.
(eine Liste von ca. 1.000 Monumenten in Bagan kann beim Autor erfragt werden)
Tempel Liste Bagan
(eine Liste von ca. 1.000 Monumenten in Bagan kann beim Autor erfragt werden)
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Das Busterminal von Bagan (Bagan Shwe Pyi Highway Bus Terminal) befindet sich ein paar Schritte nördlich vom Bahnhof. Koordinaten 21.15424°N 94.93535°E
Zwei Deutsche kamen zu
fragwürdiger Berühmtheit, da sie Figuren und Fresken aus Bagan nach Deutschland
brachten: Fritz Noetling, ein deutscher Geologe, der von den britischen
Behörden als Superintendent für das Geological Survey of India eingesetzt war.
Dieser hatte den Auftrag, über die Ölfelder von Yenangyaung in der Nähe von
Bagan zu berichten. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amts in Berlin schickte
er seine Trophäen über die Konsulate in Rangun und Kalkutta in die Heimat. 1893
schenkte er 101 Terrakotta-Tafeln von Mingalazedi und Dhammayazika dem Berliner Museum für Indische
Kunst (heute Museum für Asiatische Kunst).
Der andere, ein Abenteurer und
Schatzsucher, Theodor Heinrich (Harry) Thomann, der Wandtafeln aus Tempeln
herausschlug, wobei er 1899 im Gubyaukgyi-Tempel (No.1323) Wandmalereien
heraussägte, die heute als verschollen gelten. Letzterer veröffentlichte ein
Buch: „Ein Jahrtausend Buddhistischer Tempel Kunst“, das 1923 publiziert wurde. Thomann war dafür bekannt, dass er
seine archäologischen Funde europäischen und amerikanischen Museen anbot. 1907
verkaufte er seine Sammlung für 60.000 Mark dem Hamburger Museum für
Völkerkunde.
YangonYangon ist keine dieser asiatischen Megastädte, hat keine strahlenden und überladenen Malls und Wolkenkratzer sucht man vergeblich. Keine Fastfood-Ketten, keine Metro, keine Fußgängerzonen und auch keine Hotelpaläste. Nicht mal 7eleven Läden. Die über 5 Millionen Einwohner leben in einem großen Dorf, so ist zumindest der Eindruck, wenn man zum ersten Mal sich auf die Suche nach dem Zentrum macht. Die schnell beginnende Nacht hüllt Yangon in Dunkelheit. Keine Nachtmärkte wie in Bangkok, die Straßenhändler verabschieden sich zum Sonnenuntergang, und die wenigen die bleiben zapfen alle möglichen Stromquellen an, um ihre Auslagen an den Ständen oder auf dem Boden zu beleuchten. Yangon ist laut, das liegt vor allem an den vielen Lautsprechern, aus denen Gesänge oder Gebete von buddhistischen Mönchen oder Hinweise auf Veranstaltungen ertönen. Und am ständigen Hupen der Autofahrer. Yangon erstickt im Verkehr. Trotz breiter Straßen und funktionierender Ampeln und obwohl private Mopeds in der Stadt verboten sind. Bröckelnde Stuck-Fassaden, die vage an London oder Paris erinnern. Häuser, deren Fenster bis zum sechsten vergittert sind. Tauben werden gefüttert und sind in Wahrheit eine Plage. Wo in anderen Städte Modeboutiquen und Straßencafés die Innenstädte beleben, wird Yangon überragt von der Shwedagon Pagode, dem Wahrzeichen des Landes. 98 m hoch ragt der Stupa aus der Stadtmitte. Es glänzt und funkelt das aufgetragene Blattgold. Ein armes, reiches Land. Keine andere Metropole hat so etwas in ihrem Zentrum.
Shwedagon Pagode |
In Yangon entdeckt man Armut an jeder Ecke. Und goldene Pagoden. Kein Widerspruch - buddhistischer Glaube. Man kann stundenlang durch die nummerierten Straßen von Chinatown laufen, am Ende entsetzt und fasziniert zugleich. Ein Hauseingang voller Bananenstauden, auf Kohleöfen erhitztes Fett zum Braten von Innereien. Endlos steile dunkle Treppenhäuser in schmalen Häusern. Getrockneter Chili, getrocknete Shrimps, getrockneter Fisch. Gerüche aus allen Richtungen. Mönche mit silbernen Schüsseln zum Sammeln der Spenden. Ein Eingang zu einer Moschee, die weiße Hauswand der Synagoge, Inder in stickigen Wirtshäusern. Rikscha-Fahrer, die ihre rostigen Räder völlig überladen haben. Und da tragen fast alle saubere Kleidung, blütenweiße Hemden und Blusen? Trotz Staub, Smog und brütender Hitze.
Shwedagon Pagode
Der Singuttara Hügel in der Mitte Yangons erhebt sich als einziger Hügel innerhalb der Stadt. Weithin sichtbar in einer Höhe von etwa 100 m auf einer Terrasse, auf einer Plattform von 275 x 215 Meter glänzt golden die Shwedagon Pagode. An ihrer Spitze leuchtet eine mit 40.000 Diamanten besetzte Goldkugel. Kein anderes Gebäude im Umkreis von 1,6 km darf höher gebaut werden.
Das Nationalmuseum an der Pyay Road, nördlich der Bogyoke Aung San Road ist für einen Einstieg in die burmesische Kultur und Geschichte ein passender Ort. Auf vier Stockwerken finden sich Ausstellungsräume über prähistorische Funde, Gebrauchsgegenstände aus dem Königshaus und das wohl bedeutendste Stück mit dem Löwen-Thron, der bei königlichen Audienzen Verwendung im Palast von Mandalay fand. Von den britischen Besatzern war er nach Kalkutta und England geschafft worden, erst mit Myanmars Unabhängigkeit wurde er dem Land zurückgegeben. Ein ganzer Saal ist dem Thron gewidmet..
Fast alle Ausstellungsstücke sind auch auf Englisch beschriftet. Nicht alle im Original, aber es gibt bedeutende Funde aus der Zeit der Pyu und der Bagan Periode zu sehen. So auch Abdrücke (aus Papier) von den Fresken von Pagoden in Bagan.
Das neu gebaute Myanmar Plaza Shopping Center gleich neben dem Sedona Hotel and der Kabar Aya Pagoda Road ist ein gelungener Schritt in die Moderne. Natürlich sind es die internationalen Geschäfte, die hier eingezogen sind, aber weniger protzig als etwa Bangkoks Malls. Auf der ersten Etage ist ein gut sortierter City Mart mit sündhaft teuren westlichen Lebensmitteln. Von Käse, Salami über Joghurt bis Wein - alles im Überfluss. 5000 Kyat kostet Scheiblettenkäse. 10.000 zahlt man für 100 Gramm Räucherlachs. Die Kundschaft scheint das aber nicht vom Kauf abzuhalten. YBPC Busse halten vor der Mall.
Bus in Yangon
Mingun
Mingun, auf der anderen Seite des Flusses erreicht man entweder mit einem Auto - über die Brücke im Süden von Mandalay. Oder mit dem Boot, Abfahrt jeden Morgen um 09:00 Uhr. Die Hin- und Rückfahrt kostet 5000 Kyat und dauert je etwa eine Stunde. Seinen Pass darf man nicht vergessen (auch Passkopie wird akzeptiert). Rückfahrt ist um 12:30 Uhr, das erschein knapp, ist aber für die Besichtigung dort ausreichend. Beim Anlegen des Bootes in Mingun ist man gleich umlagert von Händlern. Es gibt Postkarten, Strohhüte, Shirts und Stoffe. Natürlich sind die Preise hier etwas höher als in der Stadt. Ochsenkarren dienen als Transportmittel.Man trifft gleich auf die kleine weiße Settawya Pagode, der rechts und links von Händlern gesäumten Straße nach Norden führt zunächst vorbei an zwei riesigen kugelförmigen Steinen - den Chinthe Ruinen. Dies sind aus Backstein gemauerte Wächterlöwen, an deren Mauern noch Verzierungen zu erkennen sind. Gleich oberhalb davon erhebt sich die gewaltige Ruine der Mingun Pagode (Pa Hta Daw Gyi). Aus rötlichem Backstein erbaut, sollte sie einmal die größte Pagode der Welt werden. König Bodawpaya ließ 1790 mit dem Bau beginnen, die Höhe sollte 152 m erreichen uns als Schrein für eine Zahnreliquie Buddhas dienen. Nach dem Tod des Königs 1819 wurden die Bauarbeiten eingestellt, das Bauwerk hatte eine Höhe von 50 m und eine Seitenlänge von 72 m erreicht. Knapp zwanzig Jahre später wurde die unfetige Pagode bei einem Erdbeben stark beschädigt. Auch die einst weiß getünchten Chinthes blieben nicht verschont. Im Innern der Mingun Pagode führen marmorne Treppen nach oben zu einem goldenen stehende Buddha.
Ein paar Schritte weiter ist die größte noch klingende Glocke der Welt zu bestaunen. Sie hat einen Durchmesser von 5 m und eine Höhe von 3,70 m.
Downtown 23th Street
„The rain has just finished, torrential rain falling across the city all night, swept over the Bay of Bengal, across the Delta and into the city. It brings with it a coolness that can only be appreciated this time of the year, a breathing space between the heat and the rain. With me this morning is Amy, a Burmese friend just returned from education in London. We both love street food. Her English sounds much better than my own.
23rd Street is in the heart of Chinatown and in the old colonial days was infamous for its opium dens, long gone now. At the start of our walk along the lower block, on the corner of Strand Road there is South Indian stall serving delicious egg topped dosa, two for 300 Ks, a good start to the day. A few metres up the street on the left there is sign in Burmese that reads Temple Monastery, attached to a block of early 1920 apartments. Fascinated by this, we climb up the steep wooden stairs. On the top landing to the right is a gated doorway through which you can see a small Fujian Chinese family temple. A woman fro the opposite apartment tells us that a group of Chinese family elders visit the temple every Sunday morning to give offerings. She also tells us that here place is actually a hostel or ten young women, Yangon workers, who share the apartment for a monthly rent of 400,000 Ks (US$390). There are hundreds of these cheap hostel rooms throughout the city offering cheap accommodation, the only way a person can live and work in downtown, considering the low wages in Yangon.
Further along there is a 1989 seven-story apartment block with funky designed façade, unusual for downtown. The shop at ground level sells a variety of rubber bands in different colours and thicknesses, 2000 Ks for 1lb; that is a lot of rubber bands. Nearby No. 25 is a classic three-story Chinese-style building, a rarity these days, with beautiful wooden shutter and fascia-board frontage; and across the street at No. 36 is another old apartment building with am amazing concrete facade of splendid Burmese designs. The only building I have seen like this in Yangon. At No. 51 you can buy wholesale green tea form Shan state for only 1000 Ks a half-pound., and at No. 54 there is a plethora of commercial traditional medicines for sale, digestive pills only 6000 Ks for six bottles; this medicine contains moonseed wine, citrus lemon, licorice and rock salt. That has to be good for you if it’s true. At No. 78 you will find Alice Thread, which sells an incredible range of embroidery thread, all colours, at 1700 Ks a spool. Coming up to Mahabandoola Street, there is a beautiful and terrazzo pavement outside No. 84, and a teashop selling a variety of fresh mooncakes. Best of all, on the southern corner is a street stall selling freshly made monn lone yay bow (literally, ball surfaces). These delicious rice dough balls with a centre of sweet jaggery sugar, are hand-rolled the placed in boiling water, when they rise to the surface they are ready to eat with a topping of freshly grated coconut; all this for 300 Ks per serving. Amy is delighted and tell me how it was a family trick to insert a hot chili one of the dough balls to the horror of he family member who ate, and to to the delight of those who played the joke.
Crossing Mahabandoola Road we enter the upper block. On the western street corner is a stall selling a variety of condiment with a fish and chili base; a free tasting is welcome. Further long we come across Tike Han Lone Musical shop selling a variety of acoustic guitars both local and overseas brands. The cheapest is a Yangon model priced at 21.000 Ks. The electric guitars are priced at around US$100. Violins are also for sale. The guys running this shop are super friendly and welcoming. Continuing the musical theme, further along, there is Tower Sound Amps at No. 133, and then the Mingalarsein Recording studio at No. 143. But now, all we can hear are the shouts and rote-learning chanting of the school children at Latha Elementary School No. 2. Memories flood back for Amy of these early years of education, a long way from the colleges and universities of London. We find ourselves at the end of the street at Anawrahta Road eating the last of our mont lone yay paw. Again the streets of Yangon have come up with their wonderful unexpected treasures; the people, the buildings, the food and the spaces in-between, all filled with a common spirit of living together with a common understanding. Enjoy.“
Mit freundlicher Genehmigung:
(Copyright)
Bob Percival is a travel writer and historian now living in Yangon. He conducts
Yangon Walking Tours through the streets of downtown Yangon. Contact: 👉 projectsdada@mac.com
(Quelle: MYANMORE’s monthly lifestyle magazine)
Hpa An
Flagge Kayin Staat |
„In the year 1881, the Dhaw GaLu(a) The Karen National association had
formed. This association was organized and formed Dr. T. Than Bya. He was the
first President who take charge of the association. After Dr. Than Bya during
1930-40 the President of the Daw Gu Lu, Saya San Baw together with the Karen
National Parliament members applied fort he Karen New Year Day, the Karen
National Flag and the Karen National anthem to the Parliament in 1936. In order
to get the design of the Flag the Dhaw GaLu association had invited to compete
for the Flag design from the people of the Karen National promising to award
prizes to the winners. Before Long, over one hundred of the Flag designs had
arrived to the association from the Karen rural area far and wide. Twelfe of
the designs had been selected, from these twelfe designs had been chosen. The
first prize winner was Mhan Ba Khin, on his flag there was picture of the Karen
Gong. The socond prize winner was Thara Moe Lo, on his flag was an early rising
sun rays. The flag design which was drawn by Dr. Ba Saw Dwe won the third prize
on his flag was a picture of a white elephant. Based on these three prize
winning flag designs Minster Mhan Ba Khin drew the Karen National Flag and the
Dhaw GuLu association had legalized and adopted it as a Karen National Flag.
Now this Flag is used as a Karen National Flag. It is made up of three
colours namely Red, White and Blue. There was a picture of an early rising sun
with nine rays and a mark of the Karen Gong was on the middle ray of the sun on
the Flag. The designer Minister Mhan Ba Khin* had explained the meaning of the
Flag as follows:
1. The Red colour represents Bravery and Heroism.
2. The White colour represents life and Sincerity.
3. The Light Blue represents Intergrity and Loyality.
4. The Rising sund represents (9 Rays)) Peace and Progess of the human
life.
The Karen Flag was used by the Karen National before Burma gained
Independance. At the Karen National conference or at any Karen National
meeting, the Karen National Flag was hoisted together with the Myanmar National
Flag. The Myanmar National Flag was hoisted on the right and the Karen National
Flag on the left. On the Karen New Year’s Day the Karen National Flag is
hoisted in every Karen House.“ (Quelle: Kayin Cultural Museum, Hpa An).
Kakku
east of Inle-Lake
Ein magischer Ort - Kakku, in den Bergen östlich des Inle-Sees. Von Nyaung Shwe sind es zwei Stunden Fahrt, zunächst hinauf in Serpentinen und durch Taunggyi, der vom Verkehr ächzenden Großstadt. Im Süden der Stadt zweigt die schmale Landstraße ab, entlang der Eisenbahnstrecke und durch kleine Dörfer der Pa-O. Reisfelder, Ingwer, Mais und Erdnüsse gedeihen hier auf dem fruchtbaren dunkelbraunen Boden. Jedes Haus hat hier seinen Garten mit Papaya, Bohnen, Kaffee oder Ananas.
Eine Legende besagt, dass die Pa-O von einer Drachenmutter abstammen. Früher war deren Heimat im Nordosten Myanmars Sperrgebiet für Besucher, bis diese kleine Volksgruppe den Tourismus für sich entdeckt hat. Auch sie wollten ihre Unabhängigkeit mit Gewalt erreichen. Bis ihr Anführer U Aung Kham Hti sich mit den Generälen arrangierte und einen Waffenstillstand schloss. Wirtschaftlich hat die Region davon profitiert. Viele der Agrarprodukte sind für den Export bestimmt, hauptsächlich Ingwer und die Nigersaat (Ramtillkraut), aus deren Kernen Oel gewonnen wird. Etwa 600.000 Pa-O leben im Shan-Staat, die siebtgrößte ethnische Gruppe in Myanmar. Fast alle sind Buddhisten. Zu erkennen sind sie an ihrer traditionell schwarzen Kleidung, die die Frauen tragen. Dazu ein meist rotes Tuch wie ein Turban um den Kopf gewickelt.
Map of Kakku |
Buch zum Nachkochen
...die Kochkunst der Burmesen. Das wohl beste Kochbuch zur Burmesischen Küche. Neben den Rezepten gibt es viel über die Geschichte des Landes. Einen Preis haben die Autoren für ihr Werk völlig zu Recht erhalten. Wer Myanmar bereisen will, hat mit diesem Buch die Möglichkeit, etwas über Tradition, Kultur und Küche kennen zu lernen.
„Highlights Burma – Myanmar, Land der goldenen Pagoden“
Kay Maeritz, Bruckmann Verlag, München
In der Reihe „die 50 Ziele, die Sie gesehen haben sollten“ nimmt der Band auf 168 Seiten den Leser auf eine Reise nach Myanmar und beschreibt Sehenswertes aus dem Land der goldenen Pagoden. Städte, Landschaften, Monumente und Strände. Eingeteilt ist das Buch in sieben Regionen, einschließlich Yangon und Mandalay. In zwei Übersichtskarten des Landes am Ende des Buches sind diese 50 Ziele markiert, einen kleinen Kartenausschnitt sowie „weitere Informationen“ inklusive Internet-Adressen findet man auch passend zum jeweiligen Text. Das Buch beginnt mit Yangon, der ehemaligen Hauptstadt, es folgen Mandalay und Bagan mit Zentralburma und vier weitere Abschnitte entsprechend den Himmelsrichtungen und das umfangreiche Register.
Das Buch ist geeignet zum Lesen vor, aber auch nach der Reise. Natürlich hat Myanmar mehr als 50 sehenswerte Ziele, auch kann man sich über die Auswahl streiten. Nicht alle davon wird oder kann man in vier Wochen, denn „nur“ so lange gilt das Visum. Dennoch ist das Buch ein ausgezeichneter Planer. Die Auswahl der Bilder ist gelungen, sie werden dem vielleicht schönsten Land in Südostasien gerecht.
Bagan ist sicher das Highlight auf einer Reise durch Myanmar, selbst nur die Beschreibung weniger Bauwerke würde in diesem Buch den Rahmen bei weitem sprengen. So wird Bagan zu einem fernen Stern, der immer aufs Neue entdeckt werden will. Der genaue Standort der Pyathada-Pagode (auch Pya Tha Da Gyi) in Bagan, Favorit des Autors, wird zwar nicht verraten, es handelt sich um Monument No. 803 mit den Koordinaten 21.15821°N 94.88929°E. - aber die Orientierung bei mehr als 2000 Monumenten in der Tempelstadt ist ohnehin nicht einfach. Vor Ort gibt es Karten, in denen die Bauwerke markiert sind. Nützlich wäre der Hinweis auf die Nummerierung der Tempel, Pagoden und Klöster (häufig leider nur in Burmesisch).
Ein weiteres Highlight ist der Inle-See. Wer dort (meist in dem Städtchen Nyaung Shwe) ein paar Tage verbringt, findet im Buch auch die Beschreibung von Kakku – einem noch wenig bekannten Pagodenfeld mit über 2.500 Stupas auf kleiner Fläche – bis vor kurzem auch von Wikipedia unerwähnt! Mit Recht zählt der Autor dieses Heiligtum der Pa-O zu den 50 sehenswerten Zielen Myanmars. Im Kakku Information Center am Eingang gibt es ein Buch (in englischer Sprache) über Kakku. Ein lohnender Stopp auf dem Rückweg (nach Naung Shwe) ist das von einem Deutschen geführte Weingut in malerischer Landschaft (Aythaya Vineyard) kurz hinter Taunggyi.
Myanmar ist im Trend, war über Jahrzehnte abgeschottet und daher noch sehr ursprünglich. Das Buch „Highlights Burma“ verlockt, mehr von diesem Land zu entdecken. Die vielen Bilder (vom Autor) zeigen eindrucksvoll, wie großartig Myanmar ist. Die Texte zu den ausgewählten Zielen sind knapp aber kommen auf den Punkt. Ein Überblick zur Geschichte wäre wünschenswert.
Mamlawyine
Kirchen
Beachtenswert, mit einem unübersehbarem
Glockenturm ausgestattet ist die St. Patrick’s Church an der Upper
Mainroad (Koordinaten: 16.486268°N 97.6245188°E). Zwölf Tafeln mit
Darstellungen aus den Leidensweg Christ sind an den Außenmauern zu sehen.
Gleich daneben befindet sich die
koloniale, aus Ziegelsteinen erbaute St. Matthews Church, die ebenfalls
einen wuchtigen Uhrturm vorweisen kann. Die Kirche ist allerding verschlossen
und nicht im besten Zustand. Der kleinen Gemeinde fehlt schlicht das Geld, um
das Gotteshaus zu sanieren. St. Matthews war die erste englische Kirche, die in
Burma gebaut wurde. Erbaut 1833, die heutige Struktur stammt aus dem Jahr 1887.
Die Grundsteinlegung erfolgte unter dem Chief
Commissioner of Burma, Charles Crosthwaite, der Entwurf stammt von den
bekannten britischen Architekten St. Aubyn & Wadling. Die Kirche soll eine
Nachbildung der im Zweiten Weltkrieg zerstörten englischen Kirche in Dresden
sein. Berühmtester Besucher war wohl George Orwell während seines Aufenthaltes
in Moulmein. Auf dem Kirchengelände befinden sich Grabsteine Orwells
Verwandten.
St. Matthews, Mawlamyine Foto: Hartfried Schmid, München) |
Rohingya
Offiziell gilt die
muslimische Minderheit, die im nördlichen Teil des an Bangladesch grenzenden
Rakhaing-Staats (Rakhine) leben in Myanmar nicht als ethnische Gruppe, sondern
als Migranten aus Bengalen. Die etwa eine Million Rohingya haben somit (seit
1982) auch keinen Anspruch auf die Staatsbürgerschaft Myanmars. Ihre Sprecher
behaupten, dass ihre Gemeinschaft von anderen arabischen Völkern abstammt, die
sich hier in der Küstenregion niedergelassen hätten. Als „Staatenlose“ werden
sie von den Vereinten Nationen als „am stärksten verfolgte Minderheit der Welt“
eingestuft. Offiziell werden sie als „Bengalis“ bezeichnet. Sich selbst nennen
sich seit den 50er Jahren „Rohingya“. Ihre Religion ist mehrheitlich der Islam,
ihre Sprache gehört zu den indoarischen Sprachen und ist verwandt mit dem
Bengali, das im Nachbarland gesprochen wird. Nach der Unabhängigkeit Burmas
begannen die Spannungen zwischen den buddhistischen Einwohnern und den
muslimischen Rohingya. Viele gingen ins Exil, hauptsächlich nach Bangladesch,
weltweit Schlagzeilen machten sie als sogenannte „Bootsflüchtlinge“, denen auch
Thailand die Einreise verweigerte. Die verweigerten Bürgerrechte führten dazu,
dass Rohingyas nur maximal zwei Kinder bekommen dürfen, ohne Genehmigung nicht
ihre Dörfer verlassen oder (legal) ins Ausland reisen dürfen. Ihre
Analphabetehnrate liebt bei etwa 80%, die Sterblichkeitsrate zwei- bis dreimal
höher als bei der burmesischen Bevölkerung.
Erstmals Erwähnung als ethnische Gruppierung fand die muslimische Bevölkerung nach dem ersten Krieg der Briten und Besatzung in Burma, 1826. Die Besatzungsmacht hatte begonnen, ihr erobertes Gebiet zu „katalogisieren“, was eine Durchführung von Zählung der Bevölkerung bedeutete. Diese erfolgte sowohl unter ethnischer als auch religiöser Einordnung. Dabei wurden unter anderem auch die „Mohamedans of pure or mixed blood“ identifiziert, was die Muslime Arakans zur ethnischen Gruppe erklärte. Somit hatten die im Land lebenden Moslems einen bisher nicht unter den burmesischen Herrschern verwendeten Status erhalten. Zuvor waren die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in deren Rang über die Beziehungen zum Königshaus definiert worden.
Eine erste schriftliche Nennung
des Namens „Rooinga“ stammt von Francis Buchanan 1799 in seinem Buch „A
Comparative Vocabulary of Some of the Languages Spoken in the Burma Empire“.
Francis
Buchanan-Hamilton stammte aus Schottland, wo er am 15. Februar 1762 in
Callander geboren wurde. Er diente in der East India Company als Kolonialarzt
und war Forscher und Entdecker von südasiatischen Fischarten. 1814 wurde er zum
Direktor des Botanischen Gartens in Kalkutta ernannt. Am 15. Juni 1829 starb
Buchanan-Hamilton in seiner Heimatstadt.
„I shall now add three dialects, spoken in
the Burma Empire, but evidently derived from the language of the Hindu nation.
The first is that spoken by the Mohammedans, who have long settled in Arakan,
and who call themselves Rooinga, or natives of Arakan. The second dialect is
that spoken by the Hindus of Arakan. I procured it from a Brahmen and his
attendants, who had been brought to Amarapura by the king’s edlest son, on his
return from the conquest of Arakan. They call themselves Rossawn, and, for what
reason I do not know, wanted to persuade me that theirs was the common language
of Arakan. Both these tribes, by the real natives of Arakan, are called Kulaw
Yakain, or stranger Arakan. The last dialect of the Hindustanee which I shall
mention, is that of a people called, by the Burmas, Aykobat, many of them are
slaves at Amarapura. By one of them I was informed, that they had called
themselves Banga ; that formerly they had kings of their own ; but that, in his
father’s time, their kingdom had been overturned by the king of Munnypura, who
carried away a great part of the inhabitants to his residence. When that was
taken last by the Burmas, which was about fifteen years ago, this man was one
of the many captives who were brought to Ava. He said also, that Banga was
seven days’ journey south-west from Munnypura : it must, therefore, be on the
frontiers of Bengal, and may, perhaps, be the country called in our maps
Cashar.“
Shan
(auch Tai Man) Siedlungsgebiet
der Shan, die größte nationale Minderheit in Myanmar, ist der Osten des Landes.
Ihre Bevölkerung beträgt nach letzten Zählungen etwa 4,5 Millionen Menschen. Sie
kamen ca. 650 v. Chr. aus China. 1284 n. Chr. schlossen sie sich der
Mongoleninvasion unter Kublai Khan an und mit Ende des 13. Jahrhunderts
regierten sie dreihundert Jahre als Königreich Ava über Birma, Assam in Indien,
Gebiete in Laos und Thailand und Teile Yunnans in China.
Im Gegensatz zu den
meisten anderen Bergvölkern sind die Shan Buddhisten. Einst 34 Fürstentümer ist
der Shan-Staat heute in 48 Bezirke aufgegliedert (12 nördliche und 36 südliche)
und strebt seine Unabhängigkeit von Myanmar an. 1959 verloren sie ihre Ansprüche
auf eine eigenständige politische Entwicklung. Der letzte Prinz der Shan, Sao
Kya Seng (*1924) wurde 1962 verhaftet und wahrscheinlich im Gefängnis getötet.
Seine österreichische Frau Inge, die er beim Studium in den USA kennen gelernt
hatte, flüchtete zwei Jahre später in ihre Heimat. Der Neffe des Prinzen, Sao
Oo Kya, der in dem Ort Hsipaw den 1924 erbauten Palast verwaltet, wurde 2005
inhaftiert, erst 2009 kam er wieder frei. Die Shan haben ihre eigene Armee, die
in einem Bürgerkrieg gegen die Militärregierung kämpfte.
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