Suwalki









Ganz im Osten, nur 25 Kilometer von der Grenze zu Litauen und 40 Kilometer zu Weißrussland ist die Kleinstadt Suwalki (polnisch Suwalken). Dies ist die erste Stadt, die vor dem Krieg außerhalb Masurens lag und nicht zum Deutschen Reich gehörte. Die kulturell andere Prägung dieser ganzen Suwalszczyzna genannten Region um die Suwalki-Seenplatte ist auch am anderen Baustil erkennbar, der stark an die Architektur von Litauen erinnert. Hier in der Region um Suwalki und Sejny ist auch das Hauptsiedlungsgebiet der litauischen Minderheit Polens, deren bunte Holzhäuser bestimmen das Bild. Fast ein Drittel von Suwalkis Einwohnern sind Litauer, Weißrussen und Ukrainer. Suwalki  wurde Ende des 17. Jahrhunderts von Kamaldulenser-Mönchen aus Wigry (südöstlich von Suwalki) gegründet, einem eremitisch lebenden Orden innerhalb der katholischen Kirche. 1720 erhielt der Ort von König August II. von Polen-Litauen (August der Starke) die Stadtrechte. Bis 1795 gehörte Suwalki zum Großfürstentum Polen-Litauen. Im 19.Jahrhundert als Garnisonsstadt mit Schachbrett artigem Straßenverlauf ausgebaut, beherrschten klassizistische Gebäude das Stadtbild. Viele der alten Bauten waren im Zweiten Weltkrieg zerstört worden, dennoch gibt es im Zentrum einige sehenswerte Reste der Altstadt mit restaurierten Bürgerhäusern zu sehen. Suwalki hat heute etwa 70.000 Einwohner.


Sankt Alexanderkirche

Ein auffallendes Kirchengebäude mit zwei Türmen im Stil des polnischen Klassizismus ist die strahlend weiße Alexanderkirche gegenüber vom Park Konstytucji 3 Maja. Sie stammt aus dem Jahr 1845 nach einem Entwurf von dem polnischen Architekten Christian Piotr Aigner. Im Innern der Kirche gibt es Gemälde von dem polnischen Maler Franciszek Smuglewicz (*06.10.1745 in Warschau, †18.10.1807 in Vilnius), die an den Kampf und das Martyrium der Bewohner von Suwalki erinnern.


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