Kaiping
開平市 / 开平市Diaolou - Provinz Guangdong |
Kaiping hat fast 700.000 Einwohner. Die Stadt liegt etwa 120 km südwestlich von Guangzhou und ca. 130 km westlich von Macao. Mit dem Auto ist man knapp zwei Stunden unterwegs. Kaiping liegt zwischen den beiden Flüssen Cangjiang und Tanjiang. Ende des 19. Jahrhunderts wurden während des Taiping-Aufstandes die im ganzen Land bekannten und berühmten, meist fünfgeschossigen Diaolou gebaut. Diese Wohntürme, manche bis zu neun Stockwerke hoch, dienten dem Schutz vor Plünderungen. Bauherren waren reiche Chinesen aus Übersee.
- Gemeinschaftstürme, die von mehreren Familien zusammen gebaut wurden und als vorübergehende Zuflucht bei Banditenangriffen dienen
- Wachtürme
- befestigte Wohntürme, die als Wohnhäuser genutzt werden.
Wir sind auf der Suche nach einem Taxi das uns an den Grenzübergang zum chinesischen Festland bringt. . Wenig später erreichen wir das Grenztor nach China, die Halle ist so groß wie ein Flughafen und mindestens 30 Schalter sind hier für die Passkontrolle. Aufgeteilt nach Reisenden aus China, aus Macau und Hongkong und für Foreigners, so wie wir. Die Abfertigung ist völlig problemlos. Ein Blick in die Pässe, Kontrolle unserer Visa, den Einreisestempel in den Pass und wir sind in Zouhai, der Sonderwirtschaftszone. Eine völlig andere Welt verglichen mit Macau. Unser erster Weg führt uns zu einem Büro von einer Busgesellschaft, dort kaufen wir die Fahrkarten nach Kaiping. Trotz des Sonntags hat die Bank of China geöffnet, wir ziehen eine Nummer und warten. Es dauert mehr als eine Stunde, bis wir mit unserem Wunsch nach Geldumtausch an der Reihe sind.
Dann ist der Bus bereit. Überraschend ein Kleinbus, kaum Platz für das viele Gepäck der Mitreisenden. Das kann ja eine anstrengende Fahrt werden. Aber nach fünf Minuten ist die Reise schon beendet. Wir sind an einem großen Busbahnhof angekommen und dort wartet bereits der große Reisebus. Zwei Stunden später erreichen wir Kaiping.
We are looking for a taxi that take us to the border, crossing to mainland China. A litte later we reach the gate to China, a hall as big as an airport and a minimum of 30 counters for the passport control. Divided by travelers from China, Macau and Hongkong and for foreigners like us. The service is quite easy. A look at the documents, checking our visas, the immigration stamp in the passport an we are in Zouhai, a special economic zone in China. A completely different world compared to Macau. Our first stop takes us to an office of a bus company, where we buy the tickets to Kaiping. In spite of Sunday the Bank of China is open, and we draw a number and wait. It takes us more than an hour, until it's our turn to change money. After that the bus is ready for us. Surprisingly a minibus, barely room for a lot of baggage of the passangers. It looks like a stressful trip. But after five minutes, the journey ended. We have arrived at a large bus station an there is already waiting a comfortable coach. Two hours later we reached Kaiping.
Ein richtiger Glückstreffer war das gestern, die Ansprache auf der Straße für eine Tour. Die Fragen zuvor in einem Reisebüro für eine Fahrt zu den Diaolou war erfolglos verlaufen. Die Verständigung war schwierig und schließlich stellte sich heraus: es gab keine organisierten Touren. Der nette Guide hatte sich überraschen auf der Straße angeboten und ist wie verabredet pünktlich um 09:00 Uhr am Hotel und los geht die Reise zu den Dörfern mit den Diaolous.
Fast schon unwirklich stehen diese hoch gebauten Häuser in den Feldern und Dörfern. Die kleinen Orte sind so gebaut, dass sie eine Art Wehrmauer nach außen bilden. Und die Türme scheinen uneinnehmbar. Die hohen und glatten Außenmauern und die mit Eisengitter gesicherten Fenster sind eine ausgezeichnete Abwehr gegen Angreifer. Vier verschiedene Baumaterialien wurden verwendet: Stein, gestampfter Lehm, Ziegelstein oder Beton. In der Umgebung wachsen Reis, Erdnüsse, Bananen, Grapefruit. Und entgegen ersten Erwartungen sind auch andere Touristen – ausschließlich Chinesen – auf den Spuren ihrer Vergangenheit. Freundlich und neugierig wie fast überall werden wir beäugt. Und natürlich kostet jedes Dorf das wir besuchen Eintritt. Das überrascht, aber wenn es dem Erhalt der Gebäude dient!
Chikan Village - Provinz Guangdong |
Über 1800 (nach offiziellen Angaben 1833) dieser burgartigen Hochhäuser gibt es in der Region um Kaiping, der älteste rund 430 Jahre alt. Diao bedeutet "Haus aus Stein" und Diaolou ein militärischer Begriff, der als Wachturm oder Festung übersetzt werden kann. Die Wohnhäuser der Auslandchinesen hat die UNESCO 2007 zum Weltkulturerbe erklärt. Auch als Reaktion auf die Kriegswirren während des Taiping-Aufstands gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Schutz gegen Plünderungen gebaut - auch heute noch wirken die Anlagen unbezwingbar. Die Diaolous von Kaiping dienten hauptsächlich zur Verteidigung und als Wohnung. Unterteilt sind sie Wachtürme, Verwaltungsgebäude und Wohnhäuser. Die Wachtürme waren für gemeinsame Verteidigung der Dörfer errichtet worden. Meist am Eingang der Orte, neben den Flüssen oder auf einem Hügel. Die für die Verwaltung befanden sich im hinteren Teil der Gemeinde und wurde mit den Mitteln von allen Bewohnern erbaut. Lediglich reiche Familien bauten Wohntürme, schmuckvoll und geräumig und oft Wahrzeichen des ganzen Ortes.
Heute ist das älteste erhaltene Diaolou in Kaiping die Yinglonglou in der Gemeinde Chikan. Es wurde während der Jiajing-Ära der Ming-Dynastie (1522-1566) erbaut. Eine massiver Wehrturm in deutlichem Kontrast zu den später erbauten Türmen.
Kaiping ist für chinesische Maßstäbe eine Kleinstadt mit etwa 700.000 Einwohnern und von den im Osten gelegenen Großstädten auch für einen Tagesausflug gut zu erreichen. Von Guangzhou ist Kaiping mit dem Bus etwa eineinhalb Stunden entfernt. Von der neben dem Bahnhof von Guangzhou gelegenen Busstation Guangdong fahren zwischen 06.30 Uhr und 19:30 alle 30 Minuten Busse.
Heute ist das älteste erhaltene Diaolou in Kaiping die Yinglonglou in der Gemeinde Chikan. Es wurde während der Jiajing-Ära der Ming-Dynastie (1522-1566) erbaut. Eine massiver Wehrturm in deutlichem Kontrast zu den später erbauten Türmen.
Kaiping ist für chinesische Maßstäbe eine Kleinstadt mit etwa 700.000 Einwohnern und von den im Osten gelegenen Großstädten auch für einen Tagesausflug gut zu erreichen. Von Guangzhou ist Kaiping mit dem Bus etwa eineinhalb Stunden entfernt. Von der neben dem Bahnhof von Guangzhou gelegenen Busstation Guangdong fahren zwischen 06.30 Uhr und 19:30 alle 30 Minuten Busse.
Kaiping Travel Resource Development Center |
Majianglong
Situated on the flatland along the eastern coast of Tanjiang River, the Majianglong Villages are under the jurisdiction of Baihe Township which are composed of five villages, Yong'an and Nan'an Villages of the Huang family and Qinglin, Hedong and Longjiang Villages of the Guan family. Yong'an Village was established durin the Qiantong period (1736-1975). In the early years, it was known as "Fengsuilang", which bears the symbolic meaning of "good harvest year after year". After 1949, the township renamed the place "Majianglong". A large number of the villagers emigrated to the United States, Canada, Mexico and Australia. The seven Diaolou and eight villas in the village were constructed in the early 20th century. In June 2001, the Majianglong Diaolou was designated by the State Council as a National Cultural Heritage preservation site. In June 2007, the UNESCO inscribed Majianglong on its World Cultural Heritage List.
(Kaiping Travel Resource Development Centre)
Das Weltkulturerbe wird hier von der UNESCO beschrieben:
http://whc.unesco.org/en/list/1112
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