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Capernaum
Kinneret
Tabgha
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Individuelle Führungen in Israel mit den Themen Geschichte, Kultur, Religon, Kibbuzim - geleitet von Reuven Barak (Israel-Beauftragter der SOS Kinderdörfer) - Anfragen per Mail an reuven.barak(at)sos-kd.org oder uhuber24(at)googlemail.com
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Capernaum
Der See, dessen Name von dem Hebräischen Wort ‚Kinnor’ (Geige) abgeleitet sein soll, (eher aber vom Kanaaneischen Gott Knr) ist Israels größtes Wasserreservoir. Seine Fläche, die tatsächlich Ähnlichkeit mit dem Musikinstrument hat, dehnt sich über 165 Quadratkilometer aus. Durch zahlreiche Mineralquellen am Ufer und am Seegrund hat er ein leicht salziges Wasser. Man hat, um das Nutzwasser zu entsalzen, diese Quellen aufgefangen und umgeleitet. Es ist der größte Süßwassersee Israels ,bis zu 22 km lang und 15 km breit. Das Ufer hat einen Umfang von 55 km. Der See ist das Süßwasserreservoir von Israel und liegt 212 m unter dem Meeresspiegel. Das Wasser wird heraufgepumpt und in den südlichen Teil des Landes geleitet. Rund um den See gibt es salzhaltige Quellen und damit diese das Trinkwasser nicht versalzen, werden sie abgeleitet und in einem Kanal zum Jordan geführt. Durch einen Damm, am südlichen Ende des Sees, kann der Wasserspiegel kontrolliert werden. Der Name kommt von der ursprünglichen Stadt Kinneret. die sich etwas nördlich vom Kibbutz Ginnosar befand. Keinar war ein heidnischer Gott der Phönizier. Vermutlich hatten sich hier Phönizier angesiedelt, welche diesen Gott verehrten und die Stadt nach seiner Gattin, Kinneret, nannten. Diese Stadt wurde im 16. Jahrhundert vor Chr. gegründet. Für die Christen ist der See ein besonders heiliger Ort, hat hier doch Jesus gelebt und gewirkt. Hier hat er seine Lehre verkündet und seine Wunder vollbracht, eines davon auf dem See selber, als er auf dessen Wasser ging. Rund um den See wurden, an den heiligen Orten des Wirkens Jesus, Kirchen erbaut, welche von tausenden von Pilgern jährlich besucht werden, z.B. Caphernaum, Tabgha, Berg der Seligpreisung und andere.
‚Der See Gennesar, der seinen Namen von der angrenzenden Landschaft hat, ist 40 Stadien· breit und 140 lang. Gleichwohl ist sein Wasser süß und zum Trinken sehr geeignet, denn es ist klarer als das dicke Wasser von Sumpfseen, überall rein, weil der See von sandigen Ufern begrenzt ist, und so temperiert, dass es sich gut schöpfen lässt. Es ist milder als Fluss- oder Quellwasser, bleibt aber kühler, als man nach der Ausdehnung des Sees erwarten sollte. Wird das Wasser der freien Luft ausgesetzt, so gibt es dem Schnee an Kälte fast nichts nach, weshalb die Einwohner es in Sommernächten tun. Es gibt im See allerlei Arten von Fischen, die an Geschmack und Gestalt von denen anderer Gewässer verschieden sind.’
So beschreibt der römische Geschichtsschreiber Flavius Josephus* im ersten Jahrhundert nach Christi den See. (drittes Buch, Kap. 10/7).
Die von Flavius angegebenen Maße sind allderdings ungenau. Seine Berechnungen ergeben eine Länge von 26,18 km und eine Breite von 7,48 km. Tatsächlich ist der See maximal 22 km lang und 15 km breit.
Josephus Flavius, war jüdischer Geschichtsschreiber und lebte um 37 bis um 97 n.Chr.; er nimmt am Aufstand gegen die Römer teil, wurde gefangen, nach seiner Freilassung im Lager des Titus bei der Eroberung Jerusalems, später in Rom; s. Werke sollen d. Römer und Griechen mit dem Judentum vertraut machen: "Jüd. Altertümer", "Geschichte des jüd. Krieges" (beide in griech. Sprache), "Gegen Apion" (Verteidigung gg. d. Antisemitismus), Selbstbiographie.
Die von Flavius angegebenen Maße sind allderdings ungenau. Seine Berechnungen ergeben eine Länge von 26,18 km und eine Breite von 7,48 km. Tatsächlich ist der See maximal 22 km lang und 15 km breit.
Josephus Flavius, war jüdischer Geschichtsschreiber und lebte um 37 bis um 97 n.Chr.; er nimmt am Aufstand gegen die Römer teil, wurde gefangen, nach seiner Freilassung im Lager des Titus bei der Eroberung Jerusalems, später in Rom; s. Werke sollen d. Römer und Griechen mit dem Judentum vertraut machen: "Jüd. Altertümer", "Geschichte des jüd. Krieges" (beide in griech. Sprache), "Gegen Apion" (Verteidigung gg. d. Antisemitismus), Selbstbiographie.
Kinneret
Lange unbekannt war die Lage der einst mächtigen Stadt Kinneret am Ufer des Sees, der auch Kinneret See genannt wird. Man hatte sie an der Südspitze des Sees vermutet, dort wo heute sich auch der Moshav Kinneret befindet. Im Jahre 1911 wurden erste Erkundungen am Tel Kinrot von Paul Karge durchgeführt, aber erst in den frühen 20er Jahren des letzten Jahrhunderts gelang es unabhängig voneinander Gustaf Dalman* (deutscher Theologe und Orientalist) und William Foxwell Albright* den historischen Ort im heutigen Tell al-Oreme, 11 Kilometer nördlich von Tiberias zu identifizieren. Aufgrund seiner strategischen Lage kontrollierten die Bewohner Kinnerets die Via Maris, die bedeutendste Handelsstraße der Antike, eine Verbindung zwischen Ägypten und Mesopotamien, Griechenland und Rom. Der Name wird abgeleitet vom Kanaaneischen Gott Knr.
Zwar erscheint der Ortsname Kinneet mehrfach in der Bibel, der Bezug auf eine mit einer Stadtmauer befestigten Stadt des Stammes Naftali findet sich jedoch nur in Joshua 19,35. "und feste Städte sind: Ziddim, Zer, Hammath, Rakkath, Kinnereth..." Wesentlich früher aber findet sich in ägyptischen Quellen zur Zeit Pharao Thutmosis III (1486-1425 v.Chr.) der Name in einer Liste kanaanäischer Städte. Erdbeben und Feuer gegen 10 v.Chr. waren Ursache für die vollständige Zerstörung der Stadt. Ein Glücksfall für die Archäologie, denn die Naturkatastrophe hatte die Lebensumstände dieser Zeit konserviert. Erst 100 Jahre danach wurde Kinneret wieder besiedelt. Die noch immer durchgeführten archäologischen Arbeiten belegen, dass hier schon seit über 3000 Jahren (Gründung etwa im frühen 11. Jh.v.Chr.) eine Siedlung existierte und bis ca. 150 v. Chr. Bestand hatte.
*Dalman, Gustaf, Theologe und Orientalist, * 09.06. 1855 in Niesky (Oberlausitz), † 19.8. 1941 in Herrnhut (Oberlausitz). Professor für Altes Testament und Palästinawissenschaft in Greifswald und 1925 Direktor des dortigen „Gustaf-Dalman-Instituts für Palästinawissenschaft“.
*Albright, William Foxwell, geb. 24.05.1981 in Coquimbo/Chile, † 19.09.1971 in Baltimore/USA. Kam als Kind nach Iowa/USA, der Heimat seiner Familie. Mit 16 Jahren begann er an der vorbereitenden Schule für die Upper Iowa University in Fayette. Studierte Latein, Griechisch, Hebräisch, Assyrisch und Geschichte. Doktor der Philosophie 1916. Stellvertretender Direktor der American School of Oriental Research in Jerusalem 1920 und ein Jahr später Direktor. Seit 1929 Professor für semitische Sprachen an der John Hopkins Universität in Baltimore/USA. Als Fachmann auf dem Gebiet biblischer Sprachen war seine Meinung über die Schriftrollen vom Toten Meer sehr gefragt. Albright veröffentlichte u.a. 1942 ‚Archaeology and the Religion of Israel‘, 1949 ‚The Archaeology of Palestine‘.
Sieben Quellen entspringen hier am Nordende des See Genezaret und so kam der Ort zu seinem Namen. En Sheva auf hebräisch, oder Ain at-Tabga im arabischen. Papst Paul VI. 1964 und Johannes Paul II. am 24. März 2000 hatten bei ihren Besuchen des Heiligen Landes den Ort der Brotvermehrung in Tabgha besucht. Hier soll, so beschreibt es die Bibel, die Speisung der fünftausend durch Jesus stattgefunden haben. Die erste Überlieferung mit Angaben zu einer Kirche stammen aus der Zeit von 390 n.Chr. von der wohl aus Galizien oder Südgallien stammenden Nonne Aetheria (auch Egeria) mit einem Bericht über das wahrscheinlich um 350 n.Chr. im syrischen Stil erbautes Gotteshaus. (u.a. eine Erzählung von Alfred Döblin: „Die Pilgerin Aetheria“). In dem ältesten überlieferten Pilgerbericht einer Frau beschreibt Aetheria ihre Reise von ihrer Heimat quer durch den Kontinent nach Osten bis Jerusalem. Hundert Jahre später wurde das Gebäude durch einen wesentlich größeren Bau ersetzt und mit Bodenmosaiken geschmückt. Diese sind zum Teil bis heute erhalten geblieben. Die Kirche wurde Anfang des 7. Jahrhunderts durch die Perser zerstört und geriet schließlich in Vergessenheit. Erst 1911 wurden bei Ausgrabungen die Grundmauern und auch die Mosaiken entdeckt. Seit 1889 ist das Grundstück im Besitz des Deutschen Vereins vom Heiligen Land. Die heutige Kirche der Brotvermehrung wurde 1982 auf den Grundmauern im byzantinischen Stil errichtet. Wir erleben Tabgha als einen Ort der Pilger, deren Reise zu all in der Bibel beschriebenen Wirkungsstätten Jesu führt.
Matthäus 14, 13-21:
„(Jesus) fuhr mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren. Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns. Darauf antwortete er: Bringt sie her! Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten, und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder. “
1 Kommentar:
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